Musikfonds soll den Kreativstandort Österreich fördern "Der Musikfonds ist eine weitere Maßnahme zur Förderung der heimischen Kreativszene. Mein Anliegen war es, mit diesem Fonds den Musikstandort Österreich durch gezielte Produktionsförderung zu stärken", so Staatssekretär Franz Morak heute, Montag, anlässlich der Präsentation des Österreichischen Musikfonds gemeinsam mit Georg Tomandl, dem Obmann des neugegründeten Vereins Österreichische Musikförderung. Bei 85 % aller Veröffentlichungen reichen die Verkaufserlöse nicht aus, um die Produktionskosten zu finanzieren, 10 % erreichen gerade Break-even und nur 5 % sind Top-Seller, die den gesamten Produktions- und Vertriebszyklus tragen und finanzieren müssen, so Morak. "Das Produzieren von Musik ist mit einem großen Risiko verbunden. Der Musikfonds will einen Teil dieses Risikos abfedern und damit einen Anreiz zur Steigerung der Produktionstätigkeit schaffen", betonte der Staatssekretär. Morak unterstrich, dass der Musikfonds "eine einzigartige Kooperation" des Bundeskanzleramtes mit den wesentlichen Institutionen des Österreichischen Musiklebens darstelle, von den Urheberrechtsgesellschaften AKM und Austro Mechana über die Interpretengesellschaft und die österreichischen Musikwirtschaft bis zur Wirtschaftskammer und den Veranstaltungsbetrieben. "Ich freue mich dass hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen, wir wollen Beschäftigung, wir wollen Erfolg, einen output den man hört und international vertreiben kann", so Morak. Wesentlich sei es, so Morak, dass "der Fonds allen Musikschaffenden in Österreich offen steht von den Urhebern und Interpreten bis hin zu den Tonstudios, Musikverlagen und Labels". Die österreichische Musikwirtschaft in einem weiteren Sinn - also inklusive Presswerke, Handel, Medien, Bühnen, Ausbildung - beschäftigt in Österreich mehr als 40.000 Personen und trägt jährlich mehr als 2 Mrd. Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. Etwa ein Viertel dieser Wertschöpfung kommt aus der Produktion und drei Viertel aus der Distribution. Es ist aber auch eine nachgewiesene Tatsache, dass Förderungen bei der Produktion einen vielfachen Wertschöpfungseffekt in der Distribution haben. "Der österreichische Musikfonds setzt im Kernbereich der Musikproduktion an", so Morak. Georg Tomandl, Obmann des Vereins Österreichische Musikförderung, betonte, dass "der Fonds aus einem Wunsche entstanden ist, ein Tool zu schaffen, das exakt auf ein wesentliches Bedürfnis der österreichischen Musikszene abstellt - weiterhin hochqualitativ Musik zu produzieren". Mit dem Impuls des Musikfonds werde ein Vielfaches davon umgesetzt. Der Fonds ist für die kommenden zwei Jahre mit je Euro 600.000 dotiert, Euro 350.000 werden seitens des Bundeskanzleramtes zur Verfügung gestellt. Gefördert werden bis zu 50% der Produktionskosten (Produktion bis Masterband), bei einer maximalen Fördersumme von 50.000 Euro pro Projekt. Der erste Call des Musikfonds startet am 4.Juli und läuft bis 2.September 2005. Alle bis dahin eingelangten und den Förderrichtlinien entsprechenden Einsendungen werden einer Jury zur Begutachtung vorgelegt. Die Jury entscheidet über die Fördervergabe und die Höhe der Förderung. Der Jury gehören folgende Personen an: Felicitas Hager (GoTV), Christian Kolonovits (Produzent), Peter Kranner (Werbeagentur Publicis), Markus Lidauer (austro mechana/SKE), Bernd Rengelshausen (RS-Künstlermanagement) und Wolfgang Schlögl (Musiker/Produzent); Ersatzmitglieder sind Lisa Ulrich (Xpress), Klaus Waldeck (Musiker/Produzent) und Andy Zahradnik (music control). In einer Informationsveranstaltung am 7.Juli 2005 in der Wirtschaftskammer Wien können sich Interessierte über die Förderrichtlinien und Einreichmodalitäten informieren. Am 8.Juli 2005 ab 20.00 Uhr wird die Gründung des Musikfonds mit einer Kick Off-Party unter dem Motto "Celebrate Austrian Music" in den Wiener Rosenhügelstudios gefeiert. Den musikalischen Rahmen zu diesem Event schaffen Live-Auftritte von Sodastar, Tyler und Zweitfrau sowie eine DJ-Line mit Bionic Kid (Waxolutionists), SuperSultan & Mike Burns. Alle Informationen zum Fonds sind unter www.musikfonds.at abrufbar. |